Italien in Potsdam
In unmittelbarer Nähe zu Schloss Charlottenhof liegt, eingefügt in Lennés Landschaftspark, die Gebäudegruppe der "Römischen Bäder". Bereits 1826 hatten Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius im Zusammenhang mit dem Bau von Schloss Charlottenhof erste Entwürfe geliefert. Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) begleitete den Entwurfsprozess durch eine Fülle eigener Zeichnungen. Die Ausführung begann 1829 und zog sich über mehr als ein Jahrzehnt hin.
Das Hofgärtnerhaus im Stil italienischer Landhäuser des 15. Jahrhunderts, ist durch eine Pergola mit dem Pavillon in Form eines griechischen Podiumstempels verbunden. Eine offene Arkadenhalle auf der anderen Seite ist Räumen vorgelagert, die einem römischen Wohnhaus nachgebildet sind. Sie enthalten unter anderem einen Baderaum, nach dem der gesamte Komplex seinen Namen erhielt.Die asymmetrische Konzeption ermöglicht kleine, offene Bereiche, die als Gärten oder Ruheplätze angelegt wurden und durch ihre Lage an einem künstlich geschaffenen See noch einen zusätzlichen Reiz erhalten.
Zwei Hermen des Dionysos, pompeijanische Säulenfragmente, der antike Kentauren-Sarkophag, ein Brunnen mit wasserspeiendem Butt, Beete mit südländischem Gemüse und üppiger Pflanzenschmuck wecken Assoziationen zu Italien.In dem weit ausgedehnten Park bilden die Römischen Bäder eine in sich geschlossene eigene Welt und sind doch Teil eines zusammengehörigen Ganzen.
Quelle: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg