Eine königliche Fanfaronnade
Am westlichen Ende der Hauptallee des Parks von Sanssouci erhebt sich ein gewaltiger Schlossbau, der schon von weitem an seiner hohen Tambour-Kuppel erkennbar ist: Das Neue Palais. Die große Anlage diente erkennbar der Repräsentation, ganz im Gegensatz zu dem intimen und eher bescheidenen Weinbergschloss Sanssouci. Im Innern erwarten den Besucher prächtige Festsäle, großartige Galerien und fürstlich ausgestattete Appartements sowie im Südflügel das barocke Schlosstheater von Sanssouci. Hier lassen sich erlesene Werke der Kunst und des Kunsthandwerks des 18. Jahrhunderts in ihrem originalen Zusammenhang erleben. Das Neue Palais ist das letzte Schloss, das sich Friedrich der Große in seinem Park errichten ließ. Es war eine Demonstration des ungebrochenen Leistungsvermögens des preußischen Staates nach den entbehrungsreichen Jahren des Siebenjährigen Krieges 1756–1763. Friedrich hat selbst so gut wie nie hier gewohnt, auch später wurde das Schloss meist nur als Gästewohnung und für Festlichkeiten genutzt. Erst Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser, wählte es wieder als seinen bevorzugten Aufenthalt.
Quelle: Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg